Wie wird man ein erfolgreicher Musiker?

Musik

Ich werde oft gefragt, wie man ein „erfolgreicher Musiker“ wird. Ganz ehrlich – der „Erfolg“ hängt mehr von der Definition des Wortes für einen selbst ab. Jeden Morgen schaue ich in den Spiegel und bin froh, dass ich das Leben als Musiker leben kann. Ich weiß aber auch genau, warum ich das alles geschafft habe.

Gerne gebe ich Tipps an jeden, der mich danach fragt. Über viele Jahre habe ich einiges gelernt. Das alles hat dazu geführt, dass ich Ende 2006 bei meiner Band „Saltatio Mortis“ gelandet bin.
Im Dezember 2016 bin ich ein Jahrzehnt mit dieser Band unterwegs. Ich erinnere mich noch ganz genau, wie ich in den Proberaum der Band gekommen bin, die mit ihrem damals aktuellen Album auf Platz #54 der Deutschen Albumcharts gelandet sind. Das waren noch Zeiten …

Die Stunden die niemand mitbekommt: Üben, Vorbereiten, Proben!
Die Stunden die niemand mitbekommt: Üben, Vorbereiten, Proben!

Über viele Jahre vor und mit „Saltatio Mortis“ habe ich einiges gelernt und erlebt, was man auch sonst im Leben brauchen kann.

Hier einige Beispiele:

  • Events organisieren
  • Sprinter/Lkw fahren und parken
  • Tetris mit Equipment und Fahrzeugen spielen
  • Kabel richtig aufrollen
  • Lange wach bleiben
  • Gutes Catering, schlechtes Catering
  • Koffer und Taschen packen
  • Nicht alles, was eine dunkle Farbe hat, ist Kaffee
  • Ersatzsaiten sind immer gut
  • Wurstwasser-Müsli muss man nicht probieren
  • Busbrötchen sind oft die Rettung (Buspizza ist aber auch geil)
  • Das Leben ist geil, wenn man mit Herb „The Hammer“ auf Tour ist
  • Hotel ist ein sehr „weiter Begriff“
  • Wetten sind meistens lustig
  • Man braucht viel weniger zum Leben, als man denkt

All diese Erfahrungen habe ich in vielen Bands immer wieder erlebt und gemacht. So einiges davon hat mein Leben nachhaltig geprägt.
In 23 Jahren habe ich mit über 50 Bands und Künstlern gearbeitet und gespielt und eine Band ergab quasi die nächste. Die grundlegenden Prinzipien beim Musik machen sind aber immer die gleichen:

1. Mache so viel Musik wie es geht

Wenn du Musik machen willst, mach sie einfach. Übe wann du willst und so oft du willst. Der Spaß sollte dabei im Vordergrund stehen. Wenn es über längere Zeit keinen Spaß mehr macht, läuft etwas falsch. Hab keine Angst vor anderen Musikrichtungen, man lernt von allem etwas. Oft ist es sogar von Vorteil, mal seine Gewohnheiten über Bord zu werfen und etwas Neues auszuprobieren.

2. Spiele mit jedem, nimm jede Gelegenheit wahr

Wenn sich die Gelegenheit ergibt, mit anderen Musikern zu spielen, dann zögere nicht, mach einfach mit! Du kannst so viel von jedem anderen Musiker lernen. Schau dir Dinge ab, unterhalte dich mit Musikern über gemeinsame Erkenntnisse. Solche Begegnungen führen oft irgendwann zu „einem Anruf“ oder gar einer direkten Anfrage.

3. Lerne ständig dazu

Meine Schüler können es zwar ablehnen, einen Song zu spielen, aber erst dann, wenn sie ihn mindestens einmal gut gespielt haben (Die große Ausnahme hier ist „Last Christmas“ von Wham. Der wird nicht nicht abgelehnt! ;-)). Man lernt von jedem Musikstück und es gibt keinen Grund für mich, einen Song nicht zu spielen. Ich muss ihn ja nicht zu meinem neuen Lieblings-Musikstück erklären. Ich versuche, so viel Wissen über mein Instrument und seine Rolle in der Musik wie nur möglich aufzusaugen, denn nur die Beschäftigung damit und das Spielen bringt mich weiter.

Und ganz wichtig zum Schluss:

Sei zuverlässig, pünktlich und nett (sei kein Depp)!

Ich freue mich über einen Kommentar von dir über deine eigenen Erfahrungen beim Musik machen!

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